Die Objektaufnahme ist der erste praktische Schritt im Vermarktungsprozess einer Immobilie. Sie beinhaltet die sorgfältige Erfassung aller relevanten Informationen und Merkmale eines Objekts durch einen Makler, Bewerter oder Eigentümer. Ziel ist es, eine umfassende Datengrundlage für Bewertung, Exposé-Erstellung, Marketing und Preisfindung zu schaffen.
In der Schweiz ist die Objektaufnahme ein zentrales Qualitätsmerkmal im Immobilienverkauf. Sie erfolgt üblicherweise vor Ort und umfasst folgende Elemente:
Technische Daten: Baujahr, Wohnfläche, Grundstücksgrösse, Anzahl Zimmer, Ausstattung, Haustechnik, Renovationszustand
Rechtliche Situation: Grundbuchauszug, Eigentumsverhältnisse, Dienstbarkeiten, Nutzungsrechte
Lagebewertung: Mikrolage, Makrolage, Infrastruktur, Nachbarschaft, Erschliessung
Fotodokumentation: Professionelle Innen- und Aussenaufnahmen
Grundrisse und Pläne: Bestehende Architekturpläne oder Vermessungen
Energiekennwerte: Heizsystem, Energieverbrauch, allfällige Energieausweise
Die Objektaufnahme ist nicht nur Grundlage für die Bewertung und Preisindikation, sondern auch wichtig für die Glaubwürdigkeit des Verkaufs. Je detaillierter und sorgfältiger sie erfolgt, desto besser lassen sich Fragen potenzieller Käufer beantworten, Einwände entkräften und Vertrauen aufbauen.
Moderne Makler setzen bei der Objektaufnahme zusätzlich auf digitale Tools, Drohnenbilder, 360°-Rundgänge oder Augmented-Reality-Elemente – besonders bei hochwertigen oder grossflächigen Liegenschaften.
Für Eigentümer lohnt sich die Investition in eine professionelle Objektaufnahme, denn sie erhöht die Vermarktungschancen signifikant und trägt entscheidend zur erfolgreichen Positionierung am Markt bei.