Die Mediation bei einer Immobilientransaktion ist ein strukturiertes Konfliktlösungsverfahren, das bei Uneinigkeiten zwischen Parteien – z. B. zwischen Käufer und Verkäufer oder Miteigentümern – zum Einsatz kommt. In der Schweiz gewinnt diese Methode besonders bei komplexeren Transaktionen oder familiären Konstellationen (z. B. Erbengemeinschaften, Trennungen) zunehmend an Bedeutung.
Ziel der Mediation ist es, eine für beide Seiten einvernehmliche Lösung zu finden, ohne dass es zu einem kostenintensiven Gerichtsverfahren kommt. Die Beteiligten erarbeiten mit Hilfe eines neutralen Mediators Lösungen, die auf gegenseitigem Verständnis, Kommunikation und Transparenz beruhen.
Typische Einsatzfelder sind:
– Unstimmigkeiten bei der Preisverhandlung
– Streitigkeiten über Renovationsbedarf oder Zustand der Immobilie
– Erbstreitigkeiten bei Liegenschaftsübertragungen
– Trennungen, bei denen eine gemeinsame Liegenschaft geregelt werden muss
– Unklare Absprachen zwischen Käufer, Verkäufer und Makler
In der Schweiz gibt es speziell ausgebildete Immobilien-Mediatoren, die nicht nur juristisches Wissen mitbringen, sondern auch im Immobilienbereich versiert sind. Ihre Rolle ist rein vermittelnd – sie treffen keine Entscheidungen, sondern unterstützen die Parteien dabei, eigenständig tragfähige Lösungen zu finden.
Ein entscheidender Vorteil: Mediation ist vertraulich, schneller als ein Gerichtsverfahren und häufig günstiger. Gerade bei emotional aufgeladenen Immobilienthemen schafft sie eine Brücke zwischen Interessen und Rechtslagen – und sichert so eine nachhaltige Abwicklung der Transaktion.