Kaufnebenkosten umfassen alle Ausgaben, die zusätzlich zum Kaufpreis einer Immobilie anfallen. In der Schweiz sollten Käufer mit Kaufnebenkosten von etwa 2 % bis 5 % des Kaufpreises rechnen – abhängig vom Kanton und der Art der Transaktion.
Zu den wichtigsten Bestandteilen der Kaufnebenkosten zählen:
Handänderungssteuer: In vielen Kantonen fällt beim Eigentumswechsel eine Steuer an, die vom Käufer, Verkäufer oder beiden bezahlt wird. (entfällt aber z.B. im Kanton Zürich!)
Notariatskosten: Diese decken die öffentliche Beurkundung des Kaufvertrags ab – ein rechtlich vorgeschriebener Schritt in der Schweiz.
Grundbuchgebühren: Für die Eintragung der Eigentumsübertragung sowie allfälliger Dienstbarkeiten oder Hypotheken.
Maklerhonorar: Wird je nach Vereinbarung entweder vom Verkäufer oder vom Käufer übernommen (in der Schweiz jedoch im Normalfall vom Verkäufer bezahlt).
Finanzierungskosten: Dazu zählen Kosten für die Erstellung von Schuldbriefen, allfällige Bankgebühren oder Bewertungen.
Versicherungen: Bei Eigentumsübernahme werden alle bestehenden Versicherungen (z. B. Gebäudeversicherung, Gebäudewasserversicherung, etc) automatisch übernommen und können innert 30 Tagen gekündigt werden.
Diese Kosten müssen in der Regel durch Eigenmittel bezahlt werden, da Banken diese nicht im Rahmen der Hypothek finanzieren.
Wer eine Immobilie erwerben will, sollte sich frühzeitig über die kantonalen Unterschiede informieren, da insbesondere die Handänderungssteuer und Notariatsgebühren regional stark variieren. Eine realistische Kalkulation der Kaufnebenkosten ist zentral, um keine finanziellen Engpässe während oder nach der Abwicklung zu riskieren.