Die Energiekennzahl ist eine wichtige Kennziffer zur energetischen Bewertung von Immobilien in der Schweiz. Sie gibt an, wie viel Energie eine Liegenschaft pro Quadratmeter (m2) und Jahr benötigt, um beheizt, gekühlt oder mit Warmwasser versorgt zu werden. Angegeben wird sie in der Regel in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a).
Die Energiekennzahl ist besonders im Rahmen von Nachhaltigkeit, energetischer Sanierung und bei der Einschätzung der Betriebskosten von Bedeutung. Sie ist oft Teil eines GEAKs (Gebäudeenergieausweises der Kantone), der in vielen Schweizer Kantonen als offizielles Bewertungsinstrument genutzt wird. Dabei gibt die Energiekennzahl Aufschluss über den Zustand der Gebäudehülle (Isolation, Fenster, Dach) sowie die Effizienz der Heizanlage.
Für Kaufinteressenten oder Investoren liefert die Energiekennzahl Hinweise auf den energetischen Zustand und mögliche zukünftige Investitionen. Immobilien mit einer schlechten Energiekennzahl verursachen höhere Nebenkosten und verlieren langfristig an Attraktivität – auch im Hinblick auf zukünftige Klimaziele und regulatorische Anforderungen.
Besonders relevant wird die Energiekennzahl bei Förderprogrammen für Sanierungen oder bei Hypotheken mit ökologischen Anreizen – sogenannte „Green Mortgages“. Banken honorieren gute Energiewerte oft mit besseren Konditionen.
Bei Neubauten ist die Energiekennzahl ein Kriterium für die Einhaltung von Minergie-, Minergie-P- oder anderen Nachhaltigkeitsstandards. Insgesamt ist sie ein entscheidender Faktor für die Marktfähigkeit und Zukunftstauglichkeit einer Immobilie.