Das Aufwertungspotenzial bezeichnet den Spielraum, den eine Immobilie zur Wertsteigerung durch bauliche, technische oder optische Massnahmen bietet. Im Schweizer Immobilienmarkt ist dieses Potenzial für Investoren, Eigentümer und Käufer besonders relevant, wenn es um strategische Entscheidungen zur Sanierung, Umnutzung oder Optimierung eines Objekts geht.
Ein hohes Aufwertungspotenzial besteht zum Beispiel bei älteren Liegenschaften mit veralteter Infrastruktur, geringem energetischen Standard oder nicht ausgenutzter Baureserve. Auch eine neue Raumaufteilung, Modernisierung der Küche und Nasszellen, Anhebung der Mietzinsen nach Sanierung oder die Umwandlung in Stockwerkeigentum kann den Wert deutlich steigern.
In der Schweiz ist die Einschätzung des Aufwertungspotenzials ein zentrales Element bei der Lage- und Investitionsanalyse. Dabei spielen auch externe Faktoren eine Rolle: Liegt das Objekt in einer Zone mit steigendem Mietniveau oder guter Entwicklungsperspektive (z. B. Nähe zu Agglomerationen oder Bahninfrastruktur), kann eine Investition besonders lohnend sein.
Wichtig ist jedoch eine fundierte Abklärung: Baurechtliche Vorgaben, Denkmalschutz, energetische Anforderungen oder Beschränkungen durch Quartierpläne können das Aufwertungspotenzial einschränken. Deshalb empfiehlt sich oft die Zusammenarbeit mit Architekten, Bauherrenvertretern oder Immobilienbewertern, um das reale Potenzial zu bestimmen.
Für Investoren zählt das Aufwertungspotenzial zur Renditeplanung und ist ein wesentlicher Hebel bei Immobilienstrategien wie Buy-to-Rent oder Buy-to-Sell.